Honigbienen sterben – Was dann?
Woran sterben Honigbienen? Die Landwirtschaft und die Politik kämpfen gegen die amerikanische Faulbrut, die die Tiere befallen hat. Die hochansteckende Seuche soll mit einfachen Mitteln eingedämmt werden, um die Bienenvölker gesund zu erhalten.
Dann existiert noch die Varroa-Milbe, der aus Asien eingewanderte Parasit. Wenn der Winter zu warm ist, vermehren sich die Milben. Der Imker beugt Verlusten im Bienenvolk vor, indem der die Tiere nach der Honigernte und ein zweites mal bei Brutfreiheit im November mit organischen Säuren wie die ApiBioxalsäure beträufelt. Das Wintersterben wollen die Forscher außerdem mit einem Zuchtprogramm stoppen. Die Honigbienen werden identifiziert und gekennzeichnet, die als Milben-Schnüffler geeignet sind.
Des Weiteren wird das Insektizid Clothianidin beim Maisanbau benutzt. Wenn nach einem Komplettverlust von Bienenvölkern die älteren Imker die Imkerei aufgeben, heißt das, das Obst und Pflanzen nicht mehr bestäubt werden und das Ökosystem geht kaputt. Der Fortbestand vieler Pflanzen- und Tierarten ist bedroht. Wollen Sie mehr für die Erhaltung der Honigbiene beitragen, sollten Sie direkt beim Imker Ihren Bienenhonig kaufen.
Eine neue Bedrohung für die europäische Honigbienen ist der in Afrika beheimatete kleine Beutenkäfer. Im Jahre 2004 wurde er erstmals in einem importierten Königin Käfig in Portugal entdeckt. Die Bedrohung konnte damit schnell vernichtet werden. Im September 2014 wurden in drei Ablegern in der Nähe des italienischen Hafens Gioia Tauro im Nordwesten der Provinz Reggio Calabria Käfer und Larven des Kleinen Beutenkäfers gefunden. Bis Mitte Dezember 2014 wurden in diesem Gebiet bereits mehr als 50 befallene Völker identifiziert und die befallenen Stände verbrannt sowie die Böden chemisch behandelt. Ein weiterer Befall wurde bei einem Bienenwanderbetrieb auf Sizilien diagnostiziert. Von den Behörden wurden um die befallenen Bienenstände zwei Sperrzonen (20 km und 100 km Radius) gezogen. Es dürfen keine Bienen aus diesen Sperrgebieten verbracht werden. 2015 wurden in der 20 km Sperrzone aus 2014 in Kalabrien wieder Käfer und Larven in geringeren Ausmaß gefunden. In Südtirol ist der Beutenkäferbefall bisher nicht aufgetreten.